„Coaching was ist das denn genau? Wie geht das? Was machst du als Coach den ganzen Tag? Wofür setzt man Coaching eigentlich richtig ein?“ Werde ich oftmals gefragt und dabei kommt es vor, das dem Fragesteller ein schelmisches grinsen im Gesicht steht.
Wehe dem der da böses glaubt!
Der Begriff Coach ist nicht geschützt. Es gibt keine staatlich anerkannte Ausbildung oder wissenschaftlich fundierte Qualitätsstandards für diese Tätigkeit. Die Qualität der Coaching-Angebote reicht von Scharlatanerie bis hin zu qualitativen Mindestanforderungen wie sie im Psychotherapeutengesetz festgelegt sind (und darüber hinaus).
In der Tat wird heute der Begriff Coaching für die verschiedensten Dienstleistungen verwendet. So gibt es den Wellness-Coach, den Finanz-Coach, Führungskräfte als Coach, Karriere-Coach, den Ernährungs-Coach und viele weitere andere seriöse oder weniger seriöse.

Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) sagte es einmal sehr treffend:
„Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung“

Coaching ist eine Form der Prozessberatung für berufliche und/oder private Inhalte auf der Basis gegenseitiger Akzeptanz, Transparenz und Kongruenz. Da der Klient ausschließlich sowohl sein Ziel, als auch den Lösungsweg selbst bestimmt, erreicht er maximale Umsetzungserfolge. Dabei ist der Klient Experte für seine Fragestellung und der entsprechenden Lösung. Der Coach ist der Prozessexperte für das Coaching.
Sonja Radatz nennt es auch eine „Beratung OHNE Ratschlag!“

Beim Coaching wird das System und das Systemumfeld des Klienten mitberücksichtigt auf der Suche nach seiner passenden Lösung. Dahinter steht die Überzeugung, dass alle seine Handlungen Auswirkungen haben, nicht nur auf ihn selbst, sondern auch auf alle Mitmenschen in seinem System.
Jeder von uns lebt in verschiedenen Systemen, z.B. in einer Familie, Partnerschaft, Schule, Beruf, Verein etc.

Während der Coachings arbeite der Klient!
Zur Lösung findet der Klient mit der Hilfe erhöhter Selbstreflexion und Selbstwahrnehmung, unter Einbeziehung seiner bewussten und unbewussten Ressourcen. Denn der Klient ist der Mensch, der sich am besten kennt und genau weiß, was gut für ihn ist. Er trägt alles Notwendige in sich, um zu einer schlüssigen Lösung zu kommen. 
Der Coach unterstützt diesen Lösungsfindungsprozess mit Fragen
und einem kreativen Methodenkoffer, je nach Bedürfnis des Klienten und der Situation. Das heißt, dass Coaching sich an Menschen richtet, die über ein intaktes Potential an Selbstregulation verfügen. 

Der Blick auf Lösungen, der Blick ins Positive 
Im Coaching geht es nicht darum, vergangenheitsorientiert warum was wie ist, sondern vielmehr um eine Zukunftsorientierung mit neuen Zielzustand! Es geht darum, eigene Ressourcen zu mobilisieren, positive Erfahrungen und Handlungen vervielfältigen und Lösungen zu erkennen. 

Problems talking creates problems - Problemgespräche generieren Probleme
Solution talking creates solutions - Lösungsgespräche generieren Lösungen
Steve de Shaver